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Verhalten & Psychologie

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Manu
Anzahl der Antworten 56
zuletzt 11. Mai 09:55

Angsthund beißt - Maulkorb in Alltag integrieren

Unser Hund aus dem Tierschutz hat sich leider angewöhnt, zu schnappen oder gar zu beißen (Level 2 Biss) und deshalb ist es wohl langsam an der Zeit einzusehen, das bei Besuch (was selten vor kommt) Maulkorb dran muss. Wie seht ihr das ganze Thema Maulkorb? Beim Tierarzt und im ÖPNV hat er sowieso schon immer einen auf. Jetzt wollen wir das auch bei längeren Besuchen integrieren. Ich kann unseren Hund leider einfach nicht vertrauen. Er spielt bspw. eine Stunde problemlos im Freien mit meinem Neffen, meine Nichte hält ihn an der Leine, Neffe schaut ihn eine Sekunde zu lang an und ich will noch sagen, tu ihn mal bisschen zur Seite und schwups, in die Hand gebissen. Ein anders mal besuchen uns Freunde, sie gehen mit ihm Gassi, Hund kuschelt sogar abends mit denen auf dem Sofa. Am nächsten Tag eine falsche ruckartige Bewegung und schwups, geschnappt. Im allgemeinen kommt es auch viel auf die Person selbst an. Im Frühjahr waren wir zu 7. in einer Unterkunft im Urlaub und es hat auf Anhieb (auch zu meiner Überraschung) gut geklappt. Die 8. Person zeigt etwas Angst und schon dreht unser Hund wieder durch, wenn die Person sich zu ruckartig bewegt. Nach 3 Jahren habe ich nun „leider“ akzeptiert, dass er niemals ein sorgloser Hund sein wird und weiß mittlerweile zum Großteil, mit seinen Triggern umzugehen. Dazu gehört, das ich ihn nicht mit in Restaurants nehme, wenn Menschen zu langsam und geradewegs auf ihn zu laufen, nehme ich ihn an die andere Seite und wenn sich Fremde zu nah in unsere Nähe setzen, gehe ich mit ihm weg etc. was ich noch lernen muss ist wirklich NEIN zu sagen. Erst heute waren wir wieder beim Tierarzt (mit Maulkorb) und für seine Wurmkur musste der Maulkorb dann mal kurz ab und die Arzthälferin hat gefragt ob sie ihm auch ein Leckerli geben kann und doof wie ich bin, habe ich nicht direkt nein gesagt, sondern zögerlich „ich glaub ist vielleicht keine gute Idee“, so nach dem Motto „vielleicht klappt es ja diesmal“ und schwups hat er das Leckerli genommen aber gleichzeitig vor Misstrauen in ihre Hand geschnappt. Wir haben es tatsächlich schon mit 2 Trainern in Berlin probiert, aber die haben das ganze nur noch schlimmer gemacht, weshalb ich sie nach dem ersten Termin jeweils nicht mehr erneut beauftragt habe. Im Alltag ist übrigens alles super. Da läuft es gut. Es geht eher um die Moment, wenn wir wirklich mal Besuch haben oder in den Urlaub fahren. Ich bin halt leider in diesen Momenten gefühlt 24/7 nur am schauen, das bloß keine Person zu nah an uns vorbei geht. Es macht müde. Ein Maulkorb würde mir vielleicht auch selbst bisschen mehr Selbstbewusstsein zurück bringen, so nach dem Motto „er kann ja nicht „beißen“
 
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Lilly
Anzahl der Antworten 7
zuletzt 9. Mai 12:51

Hundebegegnung,Wer Zeit und Lust hat, darf gerne seine Gedanken und Erfahrungen dazu teilen.

Habe eine Frage an alle hier: *Labrador 1,6 Jahre alt Wir haben unseren Lucky vor fast einem Jahr, mit 7 Monaten, adoptiert. Wir haben bereits viele Themen welche aufgekommen sind "bearbeitet " und viel im Umgang mit ihm lernen dürfen. Aktuell sind wir (mal wieder) beim Thema "Hundebegegnungen". Diese üben wir aktuell wieder vermehrt, da er seit ein paar Wochen wieder stärker bei Hundebegegnungen reagiert als zuvor. Wir hatten zu Beginn als er zu uns kam schon Probleme bei Spaziergängen, dass Lucky immer stark zu den auf uns zukommenden Hunden gezogen hatte. Mit welcher Intention bzw welcher Absicht konnten weder wir noch unsere Hundetrainer klar feststellen. -> erst dachten wir, dass er zu den Hunden hin möchte. Dann dachten wir (anhand seiner Körpersprache) dass er schnell weg möchte und somit raus aus der Situation möchte. (Es war und ist bisher immer "nur" bei direktem aufeinander zulaufen problematisch. Jedoch kann es auch sein, dass wenn wir auf einen Hund zulaufen welcher quasi in weiter Entfernung direkt geradeaus vor uns steht/ von uns weg läuft (Kreuzung), dass Lucky sich auch hier plötzlich sehr aufgeregt verhält und schwer zu bändigen ist.) Bei Hundebegegnungen welche mit viel Abstand gestaltet werden können (beispielsweise einer kleine Wiese zum Bogen laufen) klappt es schon sehr gut. Auch wenn wir geradeaus laufen und ein Hund von rechts direkt an uns vorbeiläuft und Lucky an der reizabgewandten Seite ist klappt es auch super. Noch eine wichtige Info bzw Problematik: Lucky hat aus den oben genannten Gründen und einem weiteren Grund welchen ich gleich noch erkläre wenig bis keinen Hundekontakt. Hat er dann mal bei der Hundeschule oder so wie heute auf einer Hundewiese kontrollierten Hundekontakt ist er dermaßen wild und unbändig, sodass es den allermeisten Hunden vieeel zu wild ist. Bei Social Walks macht er sich dann jedoch weider sehr gut. Neben anderen Hunden entspannt her laufen, hintereinander laufen ist meist kein Problem... Soo.. wer bis hier hin gelesen hat, vielen Dank! Schreibt mir gerne hier oder per Nachricht eure Gedanken dazu.. vielleicht hat jmd ähnliche Erfahrungen und vielleicht sogar Tipps parat :)
 
Verfasser
Dogorama-Mitglied
Anzahl der Antworten 17
zuletzt 6. Mai 22:46

Geräuschsensibel

Hallo liebe Community Ich habe das Problem, dass meine einjährige Hündin seit ca. 4 Monaten ziemlich dünnhäutig auf Geräusche reagiert. Gesteigert hat sich das Verhalten, in ihrer ersten Läufigkeit. Sie war im Februar läufig. Es triggern sie Geräusche von außen, wie Stimmen, zugeschlagene Autotüren, das Aufschließen der Haustüre usw. aber auch Geräusche im Haus……Tochter hat neue Hausschuhe, klappern mit Geschirr, wenn am Abend jemand die Treppe hinunter geht oder nochmal in der Küche ist. Piepgeräusche wie Herzmonitor, Supermarktkasse waren auch ganz hoch im Kurs. Dies konnte ich aber positiv umlenken. Die Situationen konnte ich gut nachstellen und diese gezielt mit positiver Verstärkung angehen. Unvorhersehbare Geräusche kann ich nur bedingt positiv belegen. Wenn sie bellt, weil sie etwas hört, gehe ich immer nachschauen und reagiere nicht weiter darauf aber irgendwie hat sich das ganze Thema trotzdem verstärkt. Es ist zwar nicht jeden Tag gleich intensiv aber es gibt kein Tag ohne bellen/wuffen. Sie ist auch nicht wie von Sinnen, sondern meldet einfach, dass da etwas ist. In einem gewissen Maße finde ich das auch okay. Trotzdem erschrecke ich mich jedes Mal. Im letzten Urlaub war es auch sehr ausgeprägt. Auf die fremde Umgebung mit den ganzen fremden Geräuschen, kam sie gar nicht klar. Kann das mit der Pubertät zusammenhängen oder ist sie einfach wachsam und ich muss das so akzeptieren? Am Anfang dachte ich, dass es auch eine Spooky Phase sein könnte aber dafür ist der Zeitraum schon ziemlich lang. Vielleicht habt ihr noch ein paar Ratschläge oder ähnliche Erfahrungen gemacht. Liebe Grüße Mrs. Spotties